Anfang 2021 wurden die neuen EU Drohnengesetze zusammen mit der EU Drohnenverordnung 2021 in Deutschland eingeführt. Seit dem herrscht große Unsicherheit unter den Drohnen-Besitzern und Drohnen-Piloten:
- Welche Änderungen gibt es mit der neuen Drohnenverordnung?
- Wo darf ich noch fliegen?
- Wer benötigt jetzt einen Drohnenführerschein?
- Muß ich mich oder meine Drohne nun registrieren?
Fragen über Fragen, die wir in diesem Artikel beantworten wollen.
Änderungen gab es mit dieser neuen EU Drohnenverordnung wirklich zahlreiche. Die allesamt hier zu erläutern, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
- Neue maximale Flughöhe: die Flughöhe über Grund hat sich geändert und ist gestiegen. Anstatt 100 Metern gelten nun die neuen 120 Meter über Grund
- Das Mindestalter für Drohnen-Piloten wurde auf 16 Jahre festgesetzt (darunter nur unter Begleitung)
- Die neuen Drohnen-Klassen für zukünftige Drohnen wurden eingeführt
- Es gibt neue GEO-Zonen
- Die neuen Drohnen-Führerscheine wurden eingeführt
- Es gibt eine Registrierungspflicht für alle Drohnen-Piloten mit einer Drohne ab 250 Gramm Gewicht.
- Nach wie vor besteht eine Versicherungspflicht für Drohnen. Eine Drohnenversicherung ist Pflicht.
Die Registrierung erfolgt beim Luftfahrtbundesamt LBA auf der Webseite und ist aktuell noch kostenlos. Mit der anschließend erhaltenen UAS-Betreiber-Nummer (eID) muß jede eigene Drohne gekennzeichnet werden. Dies erfolgt am einfachsten und besten mittel EU Drohnenkennzeichen / EU Drohnen-Plakette für die eID (hier günstig kaufen).
Der kleine Drohnenführerschein (EU Kompetenznachweis) kann ebenfalls direkt online beim Luftfahrtbundesamt im gleichen Portal auf deren Webseite durchgeführt und abgeschlossen werden. Anschließend erhalt man ein PDF als Bestätigung. Diese Bestätigung ist beim Fliegen der Drohne immer mitzuführen. Es empfiehlt sich daher, diesen Drohnenführerschein als Karte im Scheckkarten Format drucken zu lassen. Diese Plastik-Karte dann dann wesentlich einfacher und besser zum Beispiel im Portemonnaies mitgeführt werden.
Dieser kleine Drohnenführerschein berechtigt für Drohnen ab 250 Gramm für das Fliegen in der Kategorie OPEN A3 (also weit weg von Menschen). Dies betrifft zum Beispiel die DJI Mavic AIR 2s, DJI Mavic 2 PRO / Zoom oder Parrot Anafi. Drohnen unterhalb von 250 Gramm wie die DJI MINI 2 oder DJI Mavic MINI dürften gar ohne Drohnenführerschein und in der Kategorie OPEN A1 geflogen werden.
Will man eine Bestands-Drohne von mehr als 500 Gramm und unter 2 kg aber näher an Menschen oder auch nahe an Wohngebieten etc. fliegen, so ist zusätzlich auch die große EU Drohnenführerschein – das EU Fernpilotenzeugnis A2 – erforderlich.
Dieses kann nur bei externen und zertifizierten Prüforganisationen abgelegt werden. Mittlerweile ist diese Schulung und auch die Prüfung aber ebenfalls auch online möglich. Hier eine Liste und Preise der zertifizierten Prüfstellen für den großen EU Drohnenführerschien A2 – EU Fernpilotenzeugnis.
Diese Prüfungen und der Führerschein kosten zwischen 250-350 Euro und der Drohnenführerschein hat eine Gültigkeit von 5 Jahren. Mit diesem A2 Drohnenführerschein dürfen besagte Bestandsdrohnen dann bis zu 50 Meter nahe an unbeteiligte Menschen heran geflogen werden. Zukünftige klassifizierte Drohnen der Drohnen-Klasse C1 dann sogar bis zu 30 Meter an Menschen oder bis zu 5 Meter, wenn sie im Lansam-Modus geflogen werden.
