Sind ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm legal?

Mit ooono oder Saphe gibt es coole Gadgets, die vor Blitzern warnen und über Gefahrenstellen im Straßenverkehr informieren. Aber auch Navigationsgeräte mit Radarwarner und sogar Smartphone-Apps können vor Geschwindigkeitskontrollen warnen. Doch sind ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm legal? Darf man einen Radarwarner oder eine Blitzer-App überhaupt verwenden, oder sind diese streng verboten? Wir klären auf.


Der Blitzerwarner ist heute smart, klein und unscheinbar

Blitzerwarner sind nach wie vor sehr beliebt, schließlich können die Verkehrsalarme unter Umständen eine Menge Geld sparen und Ärger vermeiden. Während Radarwarner in früheren Zeiten noch teuer, kompliziert und schwer erhältlich waren, sind die heutigen Blitzer-Apps und Verkehrsalarme deutlich günstiger und einfacher zu beschaffen. Marktführer unter den Blitzer-Apps für Android und iOS ist ohne Zweifel Blitzer.de – eine riesige Verkehrs-Community mit mehreren Millionen aktiven Nutzern. Abgesehen von Blitzer-Apps gibt es auch smarte Radar- und Alarmsysteme wie ooono oder Saphe, die in der Regel ebenfalls mit den Daten von Blitzer.de arbeiten und zusätzlich den Vorteil eines physischen Blitzerwarners mit sich bringen. Am Armaturenbrett aufgeklebt kann ein solcher Blitzer- und Verkehrsalarm automatisch mit Warntönen und Warnsymbolen nicht nur vor Blitzern, sondern auch vor anderen Gefahren im Straßenverkehr warnen. Doch sind ooono oder Saphe Verkehrsalarm legal?

Sind ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm legal?

Navigationsgeräte, Communities wie Blitzer.de, Smartphone-Apps und Verkehrsalarme wie ooono oder Saphe Drive Mini (hier zu einem Testbericht des Saphe Drive Mini) sind moderne Radarwarner. In Deutschland sind Blitzerwarner und Radarwarner jedoch verboten. Wer nämlich einen Radarwarner im Navi oder einen Blitzerwarner als App benutzt, um sich automatisch vor einer Geschwindigkeitskontrolle warnen zu lassen, verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung. Der entsprechende Gesetzestext im Paragraph 23 Abs. 1c der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) liest sich folgendermaßen:

(1c) Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte). Bei anderen technischen Geräten, die neben anderen Nutzungszwecken auch zur Anzeige oder Störung von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen verwendet werden können, dürfen die entsprechenden Gerätefunktionen nicht verwendet werden.

Achtung: Radarwarner und Blitzer-Apps nicht erlaubt!

In Deutschland ist es daher nicht erlaubt, ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit beim Fahren des Autos bei sich führen, das über Verkehrsüberwachungen und insbesondere über Tempomessungen informiert. Im Sinne der Straßenverkehrsordnung ist übrigens auch ein handelsübliches Smartphone – wie auch ein Navi – ein solches technisches Gerät, sofern eine solche App installiert ist und während der Fahrt benutzt wird. Es kommt dabei auch nicht darauf an, ob die App oder der physische Verkehrsalarm funktioniert und tatsächlich rechtzeitig vor der Messung gewarnt hat – schon allein die betriebsbereite Nutzung ist verboten.

Wie hoch ist die Strafe bei einem Radarwarner oder Blitzerwarner?

Wer gegen das Verbot verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss in der Regel mit einem Bußgeld von 75,- Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Außerdem darf die Polizei den Verkehrsalarm bei einer Verkehrskontrolle sicherstellen und sogar vernichten – das ist vor allen Dingen bei Geräten der Fall, die ausschließlich für das Warnen vor Blitzern genutzt werden. Ob auch ein Smartphone mit installierter Blitzer-App einfach so sichergestellt und vernichtet werden darf, ist allerdings nicht ganz klar und hängt auch von der konkreten Situation ab.

Die Benutzung einer Blitzer-App oder einer Blitzer-Funktion im Navi sollte man daher nicht auf die leichte Schulter nehmen! Auch ist die Situation im europäischen Ausland teilweise unklar oder gar nicht genauer definiert, weshalb Blitzer-Apps und Radarwarner auch hier bestenfalls nicht benutzt werden sollten.

Kann man das Verbot eines Radarwarners umgehen?

Radarwarner, Blitzer-Apps und Verkehrsalarme sind im Trend und mittlerweile bei vielen verschiedenen Anbietern frei erhältlich. Allerdings ist das Umgehen des Verbots einer Blitzer-App nicht zu empfehlen.

Aber: Im Gesetzestext heißt es, dass ein Blitzerwarner oder Radargerät nur dann nicht erlaubt ist, wenn man es betriebsbereit – und zwar während der Fahrt – benutzt. Möchte man sich also vor Fahrtantritt über mögliche Blitzer auf der entsprechenden Route informieren, kann man eine Blitzer-App legal und problemlos nutzen. Außerdem gilt das Verbot nur für denjenigen oder diejenige, die das Fahrzeug führt. Ein Beifahrer oder anderer Passagier kann also problemlos auf eine Blitzer-App zurückgreifen und Standorten eines Blitzers ausfindig machen. Einzig der Fahrer darf nicht gezielt gewarnt werden.

Sind ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm legal?

Sind ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm legal?

Geräte wie ooono Blitzerwarner oder Saphe Verkehrsalarm sind verboten. Diese dürfen den Fahrzeugführer während der Fahrt nicht vor Blitzern warnen. Allein das Mitführen eines betriebsbereiten Blitzerwarners ist nicht erlaubt. Weitere Details hier im Artikel.

Wie hoch ist die Strafe bei einem Blitzerwarner oder Radarwarner?

Wer gegen das Verbot verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss in der Regel mit einem Bußgeld von 75,- Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Außerdem darf die Polizei den Verkehrsalarm bei einer Verkehrskontrolle sicherstellen und sogar vernichten. Weitere Details hier im Artikel.