Forged Magnesium Wheels: Weltpremiere von mbDESIGN

Auf der THE TIRE COLOGNE 2018 – der Fachmesse für Reifen-, Räder- und Autoservice-Spezialisten – stellte die mbDESIGN GmbH & Co. KG aus dem hessischen Gelnhausen eine spannende Weltpremiere vor. Es handelt sich um Forged Magnesium Wheels, daher geschmiedete Magnesiumräder. Die Felgen der Modellserie MF1 sind mit Hilfe einer neuen, patentierten Schmiedetechnologie gefertigt und warten durch den Werkstoff Magnesium mit einem geringeren Gewicht im Vergleich zu konventionellen Leichtmetallfelgen auf. Wir klären alles rund um die ersten mbDESIGN MF1.


mbDESIGN MF1: Geschmiedete Magnesiumräder in 8×19 ET45 5×112

Ultraleichtes Magnesium-Rad: DESIGN MF1 in 8×19 ET45 5×112.

Auf der derzeitigen THE TIRE COLOGNE in Köln präsentiert der Tuningfelgen-Hersteller mbDESIGN ein neues Rad vor. Es scheint so, als sei die Tuning-Felge des Jahres 2018 bereits gekürt, schließlich wartet das MF1-Rad von mbDESIGN mit einer spannenden Neuerung und attraktiven Daten auf. Speziell das fortschrittliche und patentierte Fertigungsverfahren, das Schmieden von Magnesium, bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Insbesondere Stabilität bei einem gleichweise kleinen Gewicht sprechen dafür, geschmiedete Magnesiumräder zu kaufen und auf konventionelle Aluminiumräder zu verzichten. Gegenüber herkömmlichen Leichtmetallrädern aus Aluminium spart der Werkstoff Magnesium bis zu 30 Prozent Gewicht ein. Durch die Reduzierung der ungefederten Massen ist ein deutlicher Gewinn bei der Fahrdynamik zu verzeichnen. Aber auch auf Bremsweg, Kraftstoffverbrauch, Emissionsausstoß oder Laufverhalten der Räder haben besonders leichte Felgen positive Auswirkungen. Bei der ersten Raddimension des MF1-Modells von 8×19 Zoll ET45 5×112 spricht mbDESIGN von einem Gewicht von nur 7,55 Kilogramm je Felge. Zugleich bietet das Rad mit 650 Kilogramm eine entsprechende Tragfähigkeit.

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TÜV, Varianten und Preise

Positiv: Parallel zum Messeauftritt in Köln hat das leichte Schmiederad aus Magnesium auch die entsprechenden TÜV-Tests durchlaufen. Die Tests sind laut mbDESIGN-Geschäftsführer Markus Brandt positiv ausgefallen. Zum Preis hat der Felgen-Enthusiast Brandt in einem Video-log auf der offiziellen Facebook-Seite auch schon Angaben gemacht: Die Variante in 8×19 ET45 5×112 soll höchstwahrscheinlich für einen Preis von 480,- Euro je Rad (Preis für Variante in 19 Zoll) erhältlich sein. Zwar gibt es bereits geschmiedete Aluminiumräder und Felgen aus dem Werkstoff Magnesium oder sogar ultraleichte Carbon-Räder, doch preislich spielen die MF1-Räder von mbDESIGN in einer ganz anderen Liga. Für ein Tuningprojekt sind die Felgen bezahlbar – aber auch zur Erstausrüstung bei Hybrid- oder Elektroautos der Kompakt- und Mittelklasse bieten die Magnesiumräder offenbar ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Verbindlich sind die Preisvorstellungen allerdings noch nicht – erst nach der finalen Kalkulation soll der endgültige Verkaufspreis bekanntgegeben werden. Hält der Preis was er verspricht und wird mbDESIGN das Angebot an Dimensionen und Größen weiter ausbauen, könnte die Magnesium-Felge aus dem Schmiedeverfahren zum Hingucker auf jedem Tuning-Boliden aber auch zum funktionellen Gimmick für Tracktools, Ringtools und Co. werden. Einziger Wermutstropfen: Es wird keine polierten Ausführungen von den geschmiedeten Magnesium-Rädern geben. Und wer Individualität wünscht, muss sich vorerst mit einfarbigen Varianten begnügen. Zum Marktstart sollen vier Standardfarben in Schwarz-Matt, Gold, Bronze Light und Titanfarben verfügbar sein. Immerhin verspricht der Felgen-Hersteller, die Verfügbarkeit und das Angebot weiter auszubauen – gängige Größen von 17 Zoll über 18 Zoll, 19 Zoll, 20 Zoll, 21 Zoll bis hin zu 22 Zoll sowie speziellere Größenvarianten für den Rennsport und Motorsport sollen künftig erhältlich sein. Für die Serienfertigung von weiteren Dimensionen und Varianten sei jedoch noch etwas Zeit notwendig, erklärte mbDESIGN auf dem offiziellen Facebook-Auftritt.

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Korrosion bei Magnesiumrädern: Problem gelöst?

Auch zum Thema Korrosion bei Felgen aus Magnesium macht der Felgenhersteller aufmerksam. Demnach soll Rost auch bei den Magnesiumrädern von mbDESIGN-Wheels naturgemäß denkbar sein. Doch eine spezielle Legierung sowie entsprechende Fertigungs- und Konservierungsmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass die Rostanfälligkeit der Magnesium-Räder vergleichbar mit der Rostanfälligkeit herkömmlicher Aluminium-Felgen sei. Mechanische Schäden am Rad, etwa Schäden im Lack und Material durch Kontakt mit Bordsteinen oder gar eine unsachgemäße Lagerung, fördern auch bei Leichtmetallrädern anderer Werkstoffe die Anfälligkeit gegenüber Korrosion. Die Pflege der Räder soll der Pflege herkömmlicher Aluminiumräder gleichen.

Entwicklung mit Fokus auf CO2-Ausstoß, Kraftstoffverbrauch und E-Reichweite

Laut mbDESIGN wird man sich bei der Entwicklung von geschmiedeten Magnesiumrädern nicht hauptsächlich auf den Tuning-Markt und Rennsport-Markt fokussieren. Auch die Themen Elektromobilität, CO2-Problematik und Co. sollen von der neuen Fertigungstechnologie beim Rad- und Felgenbau profitieren. Hier spielen abseits von einem coolen Design oder dem Spaßfaktor beim Motorsport noch andere Dinge eine essenzielle Rolle – etwa möglichst geringe Felgenbreiten und damit einhergehend auch ein möglichst geringer Rollwiderstand. mbDESIGN hat mit dem neuen Schmiederad daher nicht nur den Zubehörmarkt, sondern auch die Automobilindustrie genau im Visier.