Staubsauger-Saugroboter: Automatisierte Haushaltshelfer

Staubsauger-Roboter und Saugroboter sind der neueste Schrei im modernen Haushalt. Die intelligenten Service-Roboter sorgen für eine automatisierte Haushaltsreinigung und für optisch saubere Böden. So kann man die lästige Haushaltsarbeit einem Saugroboter überlassen und wertvolle Zeit für andere Dinge  nutzen. Moderne Saugroboter zeichnen sich durch App-Steuerung, Timer-Funktionen, intelligente Navigation oder sogar Saugroboter-Sprachsteuerung mit Amazon Alexa und Google Assistant aus. Die Redaktion von Drohnen.de ist auf Spurensuche gegangen und klärt die wichtigsten Themen und Fragen rund um Saugroboter.


Saugroboter: Rund, flach und intelligent

Saugroboter sind kleine Service-Roboter, die den Staub und Schmutz über eine Saugdüse aufsaugen und in einem Auffang- bzw. Schmutzbehälter sammeln. Zusätzlich verfügen manche Modelle – insbesondere rundlich gestaltete Geräte – über Seitenbürsten, die den Schmutz und Staub sozusagen direkt unter den Saugroboter kehren und den Saugvorgang in Ecken und beengtem Raum vereinfachen. Einige der neueren Saugroboter können nicht nur saugen, sondern auch wischen. Saugroboter mit Wischfunktion nennt man daher auch Wischroboter. Saugroboter sind mit einem Durchmesser zwischen 30 bis 40 Zentimetern vergleichsweise kompakt – das Gewicht eines Saugroboters liegt im Schnitt zwischen bei zwei bis vier Kilogramm. Es gibt zudem runde, eckige sowie D-förmige Geräte, wobei sich die runden Modelle vorrangig durchgesetzt haben. Die Höhe eines Saugroboter variiert bei handelsüblichen Haushaltsmodellen zwischen 50 bis 100 Millimetern. So können Saugroboter auch unter Möbeln durchfahren und an Stellen reinigen, die mit einem herkömmlichen Staubsauger nur schwer zu erreichen sind. Saugroboter-Marken bzw. Saugroboter-Hersteller sind Vorwerk, Miele, Xiaomi, AEG, Samsung, Philips, Neato, Eufy oder Dibea.

360 S7 Saugroboter
360 S7-Saugroboter.

Wie hoch bzw. flach ein Saugroboter ist, hängt unter anderem von den Funktionen oder der Größe des Auffangbehälters ab. Besonders flache Saugroboter können Bereiche unter dem Sofa oder Bett zwar besser erreichen, bieten oftmals jedoch kleinere Schmutzbehälter und müssen insofern häufiger entleert werden. Saugroboter für Industrie und Unternehmen wie der Makita DRC200Z bieten ein besonders großes Staubfach-Volumen von bis zu 2,5 Litern. Bei herkömmlichen Haushaltsmodellen liegt das Volumen des Schmutzbehälters durchschnittlich bei etwa 500 Millilitern. Saugroboter mit Absaugstation / Selbstentleerung gibt es nur im Premium-Segment und sind daher besonders kostspielig. Solche hochwertigen Premium-Saugroboter wie der iRobot Roomba s9+ können gut und gerne bis zu 1.500,- Euro kosten, bieten jedoch höchsten Komfort. Die Kosten eines Saugroboters können daher zwischen 100,- Euro bis zu 1.500,- Euro variieren. Günstige Einstiegsmodelle gibt es sogar von Discountern – Aldi bietet beispielsweise mit der Hausmarke Medion günstige Saugroboter an. Allerdings bieten Saugroboter mit Preisen von 100,- bis 200,- Euro in der Regel nur grundlegende Funktionen und eignen sich daher eher weniger für den langfristigen Gebrauch. Moderne Saugroboter mit durchschnittlichen Eigenschaften und Funktionen kosten etwa 300,- bis 400,- Euro. Auch beim Thema Saugroboter gilt daher: Wer etwas mehr ausgibt, wird sich auch langfristig über die Anschaffung freuen können. Idealerweise sollte man sich vor dem Kauf mit Hilfe von Saugroboter-Testberichten informieren und sich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle einlesen.

Der Teufel steckt im Detail

Mit Hilfe von Antriebsrädern und beweglichen Lenkrädern können sich Saugroboter wie ein ferngesteuertes Auto fortbewegen. Mit Hilfe einer mitgelieferten Fernsteuerung können einige Modelle sogar manuell navigiert  und durch die Wohnung manövriert werden.

Clou eines Saugroboters ist jedoch, dass er sich automatisch und daher selbstständig – quasi autonom – fortbewegen kann. Die meisten Saugroboter sind deshalb mit vielen Sensoren ausgestattet, um rechtzeitig vor Hindernissen stoppen und die Bewegungsrichtung ändern zu können. Die Reinigung erfolgt dann nach dem so genannten Chaos- und Zufallsprinzip: Registriert der Saugroboter ein Hindernis, dreht er sich um 90° oder 180° und setzt den Reinigungsvorgang an anderer Stelle solange fort, bis die vollständige Fläche gereinigt ist. Ist der Akku leer, kehrt der Saugroboter automatisch zur Ladestation zurück. Neben mechanischen Stoßsensoren gibt es Saugroboter mit Infrarot, Ultraschall, Laser oder gar Kameras. Mit Hilfe all dieser Sensoren kann sich der Saugroboter orientieren und bei Kontakt mit Hindernissen direkt umdrehen oder Hindernisse bereits vor einem Kontakt frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren.

Bei modernen Saugroboter-Modellen hat sich hingegen die Orientierung und Raum-Kartierung via Laser durchgesetzt. Mit Hilfe einer solchen SLAM-Funktion können Saugroboter ihre Position im Raum selbstständig bestimmen und daher um Hindernisse, Wände und Möbelstücke navigieren. Durch den Laser weiß der Saugroboter genau, wo er sich gerade befindet und welche Bereiche bereits gereinigt worden sind. Zugleich kann man mit Hilfe einer App-Steuerung sogar Sperrzonen und Sperrbereiche einrichten, die vom Saugroboter nicht befahren werden sollen. Auch bei einfacheren Modellen ist das möglich, indem man entsprechende Sperrzonen mittels  eines Saugroboter-Magnetbands eingrenzt. Laser-Scanner von Saugrobotern machen die gezielte Haushaltsreinigung gegenüber dem Zufalls- oder Chaos-Prinzip besonders effektiv und effizient. Apropos effizient: Saugroboter sind meist mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, so dass pro Reinigungszyklus eines Reinigungsdauer zwischen 50 bis 150 Minuten möglich sind. So verbraucht der Saugroboter natürlich auch Strom und Energie und verursacht entsprechende Folgekosten. Wie hoch Stromverbrauch und Stromkosten eines Saugroboters sind, lässt sich mit einfachen Stromkosten-Rechnern für elektronische Geräte recht einfach errechnen.