Keramikversiegelung fürs Auto: Was bringt es und was sind die Vorteile?

Im Bereich der Autopflege hört man immer wieder von der so genannten Keramikversiegelung. Sowohl Einsteiger als auch Profis im Bereich der Autopflege hören immer wieder von der Keramikversiegelung. Doch was bringt die Auto-Keramikversiegelung überhaupt und was sind die Vorteile einer Keramikversiegelung im Vergleich zur Nanoversiegelung?


Was sind die Vorteile einer Keramikversiegelung?

Eine Keramikversiegelung bzw. Keramikbeschichtung (Ceramic Coating) soll den Autolack vor allen Dingen gegenüber UV-Strahlen und anderen Umwelt- und Witterungsbedingungen schützen. Dazu gehören natürlich auch Einflüsse durch Säuren, Vogelkot oder Streusalz. Eine Keramikversiegelung kann aber auch vor Mikrokratzern schützen. Durch den Lackschutz kann eine Keramikversiegelung wie die regelmäßige Reparatur und Wartung eines Autos auch den Werterhalt verbessern, was wiederum einen besseren Wiederverkaufswert sicherstellt. Damit lohnt sich die Keramikversiegelung nicht nur bei Gebrauchs- und Alltagsfahrzeugen, so auch bei Old- und Youngtimern, Sammlerstücken, Neuwagen, Leasingfahrzeugen oder sogar Mietautos.

Darüber hinaus kann eine Keramikversiegelung den Pflegeaufwand minimieren, da der Straßenschmutz an den versiegelten und besonders glatten Lackoberflächen nicht mehr so gut haften kann. Dadurch spart man Wasser, Zeit und Geld für zusätzliche Auto-Pflegemittel bei der Autowäsche. Vorteil einer Keramikversiegelung gegenüber einer Nanoversiegelung ist, dass die Keramikversiegelung deutlich haltbarer und dauerhafter ist. Beide Versiegelungen, egal ob Nanoversiegelung oder Keramikversiegelung, sorgen durch ihre wasserabweisenden Schichten aber auch für einen besseren Korrosionsschutz. Zudem gewinnt der Lack an Brillanz. Aber: Eine Keramikversiegelung ist im Vergleich zur Nanoversiegelung deutlich teurer, weil die Inhaltsstoffe kostspieliger und die Verarbeitung aufwendiger ist.

Kann man eine Keramikversiegelung selber machen?

Eine gute Keramikversiegelung setzt voraus, dass der Autolack gründlich gewaschen, gereinigt und vorbereitet wird. Wie bei einer professionellen Autoaufbereitung muss man das Auto nicht nur oberflächlich waschen und reinigen, sondern auch Flugrost oder Insektenrückstände entfernen. Hierfür kann man spezielle Lackknete verwenden. Unter Umständen muss man das Auto auch noch einer Politur unterziehen, wenn es der Lackzustand des Autos erfordern sollte. Vor der Versiegelung muss der Lack nicht nur von Kratzern befreit, sondern bestenfalls auch noch entfettet werden, damit die Versiegelung entsprechend haften (Nanoversiegelung) oder eine gute Verbindung mit dem Lack eingehen (Keramikversiegelung) kann.

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Was kostet eine Keramikversiegelung?

Da allein für die Vorbereitung der Keramikversiegelung viele Arbeitsschritte und handwerkliches Können notwendig sind, sind Keramikversiegelungen beim Profi entsprechend kostspielig. Inklusive Vorbereitung und guter Beratung kann eine professionelle Keramikversiegelung beim Aufbereiter gut und gerne einen vierstelligen Betrag kosten. Wie hoch die Preise tatsächlich sind, hängt aber auch von der Region, dem Lackzustand und der Fahrzeugart bzw. Fahrzeuggröße ab. Wie bei jeder Dienstleistung spielen Beratung, Service und Qualität auch eine Rolle beim Preis, weshalb man die besten Aufbereiter in der Nähe heraussuchen und sich mehrere Angebote einholen sollte. Tipp: Nicht nur der Autolack, sondern auch Scheiben und Felgen können versiegelt und entsprechend geschützt werden. Insbesondere bei Felgen kann eine Keramikversiegelung Sinn machen, da man Bremsstaub deutlich einfacher und komfortabler abspülen kann.

Die Keramikversiegelung an sich – also das Pflegemittel – ist nicht allzu kostspielig. Rund 100,- bis 150,- Euro sollte man für eine qualitativ hochwertige Keramikversiegelung jedoch ausgeben. Wie hoch der Verbrauch des Pflegemittels letztlich ist, hängt auch von der Ergiebigkeit des Produkts und der Größe des Fahrzeugs ab. Auch hängt der Gesamtpreis der Keramikversiegelung davon ab, wieviele Schichten auf dem Autolack aufgetragen werden. Trägt man mehrere Schichten auf, kann man den Schutz und die Langlebigkeit bzw. Lebensdauer der Keramikversiegelung erhöhen.

Was ist eine Keramikversiegelung?

Die Keramikversiegelung ist eine effiziente Oberflächenbeschichtung, die Schmutz und andere Ablagerungen im Autolack abwehren und so vor Umwelteinflüssen schützen kann. Trotz dessen, dass man die hauchdünne, transparente Keramikschicht mit bloßem Auge gar nicht erkennen kann, bietet die Keramikversiegelung eine hohe Resistenz gegenüber Stoffen und anderen Einflüssen. Wie bei anderen Versiegelungen kann man auch die Keramikversiegelung dadurch erkennen, dass das Wasser auf der glatten Oberfläche einfach abperlt – man spricht auch vom so genannten Lotuseffekt.

Muss eine Keramikversiegelung aushärten?

Ja, eine Keramikversiegelung muss aushärten. Auch sollte man bei dem Auftragen der Keramikversiegelung darauf achten, dass man sich in einer möglichst schmutz- und staubfreien Umgebung befindet. Auch sollte man ein Auto nicht unter direkter Sonneneinstrahlung versiegeln, da das Mittel sonst zu schnell aushärten kann.

Schützt eine Keramikversiegelung auch vor Steinschlägen?

Sowohl Nano- als auch Keramikversiegelungen schützen kaum vor Steinschlägen. Je nach Dicke der Schutzschicht können die Beschichtungen bzw. Versiegelungen den Lack vor kleineren Mikrokratzern schützen. Vor Steinschlägen auf der Autobahn oder in Baustellen schützen die beiden Versiegelungen jedoch kaum – selbiges gilt auch für Hagelschäden.