Auto Reifendruck kontrollieren – Tipps und Infos

Ein zu geringer Reifendruck kostet BMW Fahrer nicht nur bares Geld. Ist der Reifendruck viel zu gering, kann dies gravierende Folgen haben. Eine regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks sollte daher selbstverständlich sein. Warum der richtige Reifendruck wichtig ist, wie oft er kontrolliert werden sollte und alles, was BMW-Fahrer sonst noch zum Thema Reifendruck wissen sollten, zeigt der folgende Ratgeber.

Welche Folgen hat ein zu geringer Reifendruck?

Schon bei einem nur um 0,5 bar zu geringen Reifendruck steigt der Kraftstoffverbrauch spürbar. Laut ADAC um bis zu 0,3 Liter pro 100 km. Bei einem zu geringen Luftdruck verschleißen Reifen zudem schneller. Insbesondere die Flanken werden stärker beansprucht, sodass sie im Laufe der Zeit zerstört werden. Auch das Fahrverhalten verändert sich spürbar. Es wird instabil und schwammig.

Der ADAC empfiehlt daher, den Luftdruck in allen Reifen bei jedem Tankstopp, zumindest aber alle 14 Tage zu kontrollieren. Bei der Kontrolle sollte auch, falls vorhanden, das Reserverad nicht vergessen werden. Diese regelmäßige Luftdruckkontrolle sollte auch bei BMWs mit einem Reifendruck-Kontrollsystem vorgenommen werden. Das sogenannte RDKS warnt zwar bei einem Druckverlust, eine Kontrolle wird durch diese Systeme jedoch nicht überflüssig.

Was ist ein Reifendruckkontrollsystem?

Ein Reifendruckkontrollsystem überwacht kontinuierlich den Reifenfülldruck bei einem Fahrzeug. Alle BMWs, die ab dem 1. November 2014 zugelassen worden sind, müssen mit einem RDKS ausgestattet werden. Es werden zwei Systeme, das direkte und indirekte RDKS, unterschieden.

Wie funktioniert ein indirektes RDKS?

Ein indirektes RDKS nutzt im Fahrzeug vorhandenen Sensoren vom Antiblockiersystem (ABS) oder ESP, um die Raddrehzahl zu messen. Bei einem Druckverlust verringert sich der Umfang eines Rades. Es dreht sich schneller als die übrigen Räder. Diese Drehzahldifferenz misst das RDKS und zeigt eine Warnmeldung an. Nachteil bei einem indirekten RDKS ist, das nicht angezeigt wird, bei welchem Rad der Luftdruck zu gering ist und um wie viel Bar der Druck zu gering ist. Ein weiterer Nachteil eines indirekten RDKS ist, dass die Systeme nur aktiv sind, wenn sich das Fahrzeug bewegt. Ein indirektes RDKS kann den Fahrer daher nicht vor dem Losfahren vor einem zu geringen Reifendruck warnen. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass keine speziellen Sensoren erforderlich sind. Ein indirektes RDKS findet sich aber praktisch nur noch bei älteren BMWs, die vor 2014 zugelassen worden sind.

Wie funktioniert ein direktes Reifendruckkontrollsystem?

Bei neuen BMWs mit einem direkten RDKS ist jedes Rad mit einem eigenen Sensor ausgestattet. Der Sensor misst den Druck und die Temperatur im Reifen. Die Messwerte werden per Funk an einen zentralen Empfänger gesendet. Der Empfänger wertet die Daten aus und zeigt sie für jedes Rad im Cockpit an. Bei einem direkten Reifendruckkontrollsystem erfolgt die Druckkontrolle auch während des Stands. Und es wird angezeigt, welches Rad von einem Druckverlust betroffen ist. Mit einem direkten RDKS kann auch ein Ersatzrad überwacht werden.

Die Nachteile eines direkten RDKS sind die Kosten für die Sensoren und der erhöhte Aufwand bei einem Reifenwechsel. Um den Aufwand und damit die Kosten bei einem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen gering zu halten, sollten alle Räder für einen BMW beim Kauf mit Sensoren ausgestattet werden. Dabei müssen nicht unbedingt die original BMW-Sensoren verwendet werden. Beispielsweise der Schrader Reifendrucküberwachungssensor ist für viele BMWs geeignet. Nach der Montage muss der Schrader Reifendrucküberwachungssensor lediglich mit dem Diagnosegerät programmiert werden.

Wo stehen die Angaben zum richtigen Reifendruck?

Der korrekte Reifenfülldruck wird von BMW für jedes Fahrzeugmodell vorgegeben. Je nach Fahrzeuggewicht, Art der Bereifung und Beladung des Fahrzeugs variieren diese Werte. Auch zwischen Vorder- und Hinterachse sowie Sommer- und Winterbereifung gibt es meist Unterschiede. Je nach Modell finden sich Aufkleber mit den korrekten Werten an verschiedenen Stellen im Auto. Zum Beispiel:

  • an der B-Säule der Fahrertür (sichtbar bei geöffneter Tür)
  • an der Innenseite des Tankdeckels
  • im Handschuhfach

Bei jedem Fahrzeugmodell von BMW stehen die Angaben für den vorgeschriebenen Reifenfülldruck generell in der Bedienungsanleitung. Ein gegenüber den Herstellerangaben um 0,2 Bar erhöhter Luftdruck reduziert den Kraftstoffverbrauch hat aber keinen Einfluss auf die Sicherheit oder den Komfort.